Archiv für den Monat: Januar 2016

Analyse: Store Electronic Systems

Jan 2016

Marktkapitalisierung: 210 Mio. €

KGV 2017e: 15,6

Französischer Hersteller von elektronischen Preisschildern für den Einzelhandel.

Die herkömmlichen Preisschilder z.B. in einem Supermarkt werden durch elektronische ersetzt. Der Vorteil ist, dass Preise auf Knopfdruck verändert werden können. Z.B. ist es dann möglich vor Ostern die Preis für Süßwaren zu heben etc.. Außerdem fällt damit eine Fehlerquelle, falsch ausgewiesene Preise, weg.

Vor Kurzem (Jan 2016) bekam die Firma einen Großauftrag von Media Markt für 100 Mio. €. Mediamarkt könnte dabei in vielen Ländern die elektronischen Preisschilder bekannt machen – andere könnten rasch folgen. Der Markt für elektronische Preisschilder könnte rasch wachsen.

Store Electronic Systems hat einen Marktanteil von 50%.

Die kleine Firma mit momentan (Jan 2016) nur 166 Mitarbeiten könnte in den nächsten Jahren stark wachsen.

Leider wird keine Dividende gezahlt, laut Geschäftsbericht 2014 ist aber in den nächsten Jahren mit Dividendenzahlungen zu rechnen. Die Aktie ist trotzdem eine Überlegung wert.

Analyse: Danone

Jan 2016

Marktkapitalisierung: 39 Mrd. €

KGV 2016e: 19,2

Kurs: 59 €

 

Danone hat starke Marken wie Danone, Volvic, Evian oder Milupa.

Der größte Teil der Geschäfte wird mit Michprodukten gemacht. Hier konnte die Marge dank der niedrigen Milchpreise zuletzt deutlich gesteigert werden (2015).

Die Bereiche Babynahrung und Wasser tragen je etwa 1/5 zum Umsatz bei.

Der Konzern sitzt auf Cash-Reserven von einer Milliarde Euro.

Danone machte in den letzten Jahren sehr stabile Ergebnisse zwischen knapp 2 und knapp 3 Euro je Aktie. (2008 bis 2014).

Der Konzern ist nicht gerade günstig bewertet, aufgrund der hohen Stabilität könnte man trotzdem zuschlagen.

 

 

Analyse: INIT

Juli 2016:

Marktkapitalisierung: 134 Mio. €

Anbieter von Verkehrstechnik.

Solide EK-Q seit Jahren knapp über 50%. Keine Verluste, stabile Dividende, steigende Umsätze.

Die Ergebnisse für 2015 waren nicht berauschend der Gewinn viel von 1,2 € pro Aktie auf 0,75. Die Dividende wurde von 80 auf 20 Cent reduziert. Dieses Ergebnis wirkt schlechter als es ist. Zum einen passt die Auftragslagen, zum anderen sind Aufwendungen für die Expansion nach Asien enthalten, die sich langfristig auszahlen dürfen.

Dem Unternehmen ist langfristig sich eine Jahresgewinn von über einem Euro pro Aktie zuzutrauen. Die momentanen Kurse um 13 Euro stellen eine gute Kaufmöglichkeit dar.

Analyse: Mayr-Melnhof_Karton

März 2016:

Marktkapitalisierung 2 Mrd. €

KGV 2016e: 13,2

Weltgrößter Hersteller von Recycling Kartons. Stellt Verpackungen für Lebensmittel, Waschpulver, Kosmetik und vieles mehr her.

Die Familie Mayr-Melnhof hält 59% der Aktien.

Zuletzt (März 2016) konnte die Verschuldung reduziert werden und eine EK-Q von 64% erreicht werden. Die Marge liegt bei gut 9%. Der Konzern ist in Lateinamerika, im Nahen Osten und in Asien präsent, erzielt aber 85% der Umsätze in Europa. In Zukunft soll die Internationalisierung mit überschaubaren Beträgen ausgebaut werden.

Auf jeden Fall ein interessantes Investment. Hohe EK-Q, stabiler Gewinn mit steigender Tendenz, solider Dividendenzahler.

Bewertung von knapp 100€ ist nicht sensationell günstig aber auch nicht zu teuer.

Analyse BMW

März 2016

Marktkapitalisierung: 48 Mrd. €

KGV 2016e: 8

Zu BMW gehörten weiter die Marken Mini und Rolls-Royce. BMW fertigt in weltweit 30 Werken.  Großaktionär ist die Familie Quandt mit 46,7 Prozent.

BMW beschäftigt gut 122000 Mitarbeiter. Der Umsatz lag 2015 bei 92,2 Mrd. €. Das Ergebnis lag bei 9,2 Mrd. €.

BMW geht fix davon aus, dass in Zukunft verschiedene alternative Energiearten nebeneinander für den Antrieb sorgen. Daher wird z.B. auch kräftig in Richtung Brennstoffzellen weitergeforscht. BMW ist mit den Modellen i3 und i8 der Konkurrenz ein kleine Stück voraus. Ob und in welcher Form sich das Engagement in diesem Bereich auszahlt ist fraglich. Mit der Zustimmung des Großaktionäre Quant kann sich BMW hier einige versuche leisten und dass erworbene Wissen nutzen um im Profitablen Oberklassensegment zu Punkten.

BMW schein aktuell (80€) günstig bewertet zu sein. Die Marke genießt einen guten Ruf. BMW profitiert von dem weltweiten Trend, dass die oberen Schichten immer besser verdienen. Ein Einbruch des weltweiten Autoabsatzes würde daher, sollte er kommen, BMW weniger treffen als andere Autohersteller.

Für BMW sprechen die stabilen Dividendenzahlungen.

BMW verkauft jährlich etwas mehr als 2 Mio. Fahrzeuge. Davon knapp 500.000 in China (Stand Jan 2016). 2015 wurden 2,3 Mio. Fahrzeuge verkauft.

Gegen BMW spricht die etwas dürftige Eigenkapitalquote von etwa 25%. Dadurch könnte der Konzern bei einer Krise des Automobilgeschäftes eventuell in Kombination mit einem wieder aktuell werden der Schuldenkriese und einhergehender Probleme am Kapitalmarkt bei der Refinanzierung Probleme bekommen. Das ist aber ein eher unwahrscheinliches Worst-Case Szenario.

 

Analyse: Eletrobras

Jan 16

Marktkapitalisierung: 1,5 Mrd. €

KGV 2016e: 6,6

Brasilianische Energieanbieter. Erzeugt Strom großteils durch Wasserkraft und hat fast eine Monopolstellung.

Monentan (Jan 2016) sehr günstig bewertet wegen der Wirtschaftskrise in Brasilien. Sollte die zu Ende gehen hat der Konzern ein sehr stabiles Geschäftsmodell, eine einstelliges KGV und eine Eigenkapitalquote von 90%.

Analyse: VW

Jan 16

Marktkapitalisierung: 55 Mrd.  €

 

Ein paar Zahlen zur Größenordnung des Abgasskandal:

Ausgehen von den Daten der Vergangenheit halte ich einen Konzerngewinn (ohne die Kosten des Abgasskandals zu berücksichtigen) von 15 bis 45 Euro pro Aktien für die kommenden Jahre führ Wahrscheinlich.

Anzahl Aktien: Stämme = ca. 300.000 + Vorzüge ca. 200.000 = 500.000 Aktien

Bei den Kosten für den Abgasskandal geistern viele Zahlen herum:

Oft werden 90 Mrd. € für das (unrealistische) Worst-Case Szenario genannt, falls VW überall für alles schuldig gesprochen wird. Das wären 180 € pro Aktie. Entspricht also ganz grob dem vollständigen Jahresgewinn der nächsten 5 bis 10 Jahre.

Oft werde Zahlen zwischen 20 und 30 Mrd. € als wahrscheinlich genannt. Das wären 40 bis 60 € pro Aktien oder der Gewinn der nächsten 1 bis 3 Jahre.

Kommt VW hingegen gut durch den Abgasskandal wird trotzdem mit Kosten von min. 10 Mrd. € gerechnet. Also 20 € pro Aktien einem knappen Jahresgewinn.

Wenn die von Analysten übernommenen Kosten für den Skandal stimmen bedeutet das:

  1. VW wird den Skandal sicher überleben
  2. Der Kursrutsch im von Sommer 2015 bis Anfang 2016 ist (wenn man als Effekt nur den Abgasskandal unterstellt) übertrieben

 

Analyse: Myhammer

Jan 2016:

Marktkapitalisierung: 37 Mio. €

KGV 2017e: 14,6

 

Investitionen in Myhammer sind allein aufgrund der geringen Marktkapitalisierung sehr riskant. Ich finde die Idee dahinter aber so gut, dass ich mich trotzdem mit der Firma beschäftige.

Auf klassischen Weg war es Kunden für kleine Handwerksaufträge nur sehr schwer möglich Preise zu vergleichen. Bei Myhammer können sie die Aufträge im Portal veröffentlichen und für gewöhnlich melden sich mehrere Handwerker mit Angeboten, sodass eine Preisvergleich leicht wird. Über die Bewertung der Handwerker können schlechte Handwerker auch noch leicht von guten Unterschieden werden.

Dennoch besteht das Risiko dass eine ähnliche Plattform Myhammer verdrängt. Vorstellbar wäre, dass ein großer IT-Konzern etwas ähnliches anbietet – möglicherweise zunächst kostenlos – und so Myhammer zu verdrängen versucht.

Positiv ist dass Myhammer nach viele Verlustjahren 2015 schwarze Zahlen schreiben konnte und auch der Ausblick für die nächsten Jahre Gewinne verspricht. Die Erlöse schwanken jedoch sehr stark.